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„DEUTLICHES ZEICHEN“

Beginn einer Ära? Tuchel lässt Kritiker verstummen

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Englands Fußball-Nationalmannschaft hat nach zuletzt mauen Auftritten in der WM-Qualifikation ein deutliches Zeichen gesetzt. Nach dem 5:0 gegen Serbien in Belgrad wurde der davor schon unter Beobachtung stehende Thomas Tuchel mit Lob überhäuft. 


Für den Deutschen war es eine Vorstellung, ganz nach seinem Geschmack. Kapitän und Torschütze Harry Kane sprach schon mit Blick auf die Endrunde 2026 von einer „perfekten Schablone“, wie man im kommenden Jahr auftreten wolle.

Bild: EPA/ANDREJ CUKIC

Den Grundstein zum fünften Sieg im fünften Quali-Spiel legten die „Three Lions“ nach einer halben Stunde mit einem Doppelschlag durch Kane (33.) und Noni Madueke (35.). Auf den vermeintlich stärksten Gruppengegner Serbien hat England nun schon acht Punkte Vorsprung. Die Partien gegen Andorra, Albanien und Lettland hatten Kane und Co. ebenfalls gewonnen, dabei aber keinen Glanz versprüht. Tuchel stand in der Presse schon leicht in der Kritik.

„Ära Thomas Tuchel hat begonnen“
Das Blatt wendete sich im Marakana-Stadion. „Es war die Nacht, in der Thomas Tuchel den Wendepunkt seiner Zeit in England einleitete, an dem all die Kritik, die ihn bis nach Belgrad verfolgt hatte, scheinbar in Vergessenheit geriet“, schrieb der „Guardian“. Die „Times“ schrieb: „Die Ära von Thomas Tuchel hat begonnen.“ Der „Mirror“ sah einen „Fünf-Sterne-Auftritt“ und urteilte über das Spiel der Engländer: „Genial und rücksichtslos.“



Ezri Konsa (52.), Marc Guehi (75.) und Marcus Rashford (90./Elfmeter) erzielten nach der Pause die weiteren Treffer gegen die davor noch ungeschlagenen Serben. Tuchel war hochzufrieden. „Ich denke, das war Teamarbeit in ihrer reinsten Form. Wir haben uns gegenseitig unterstützt und zu den richtigen Zeitpunkten die richtige Intensität gezeigt“, betonte der Chefcoach. Er sorgte mit der Einwechslung von Djed Spence auch für ein Novum. Der Tottenham-Verteidiger ist nun der erste Muslim, der ein A-Länderspiel für England bestritten hat.

„Es gibt viel Lärm um uns herum, aber wir sind zufrieden damit, was wir tun“, spielte Kane auf die kritische Stimmung auf der Insel nach den unspektakulären Siegen gegen die Underdogs der Gruppe an. „Ich denke, wir haben heute unser Leistungsniveau gezeigt“, meinte Englands Rekord-Torschütze (nun 74 Tore).

Konkurrenzkampf eröffnet
Für Tuchel könnte sich nach der starken Vorstellung aber auch Kopfzerbrechen ergeben. Jude Bellingham, Bukayo Saka, Cole Palmer oder Phil Foden standen aufgrund von Verletzungen oder Formtiefs nicht im Aufgebot. Sie alle gelten als mögliche Stammkräfte. Tuchel sah den Konkurrenzkampf um die WM-Plätze eröffnet. „Es liegt an mir, nun Entscheidungen auf den Positionen zu treffen. Aber so ist der internationale Fußball.“


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